Alice zwischen den Stühlen

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Kulturrucksack Bonn

Nach einem kurzen Streit mit ihren Eltern sinkt Alice zu Boden. Erschöpft fällt sie in eine Welt aus Licht. Das Licht tanzt über sie hinweg, und sie bleibt allein in einem weißen Raum zurück, aus dem sie sich nur schwer befreien kann, um in die fantastische Welt der Kunst abzutauchen. Diese ist bevölkert von einer riesigen Raupe, deren bald wachsenden Schmetterlingsflügel durch die Bilder im Hintergrund angedeutet werden, von einem verrückten Hutmacher, der seine Tee-Partys an einem uralten Schachtisch abhält, und von einer bösen Königin, die keine der Skulpturen in der Ausstellung leiden kann, obwohl diese nur für sie entworfen wurden. Wie in einer Spirale windet sich das Stück durch die Ausstellung und endet erneut in dem Raum aus Licht und mit dem Erwachen von Alice...

Klingt schräg? Ist es auch – aber so ist ja auch die Vorlage der Geschichte von „Alice im Wunderland". Diese hat eine Gruppe aus Bonn als Vorlage genommen und zusammen mit der Theaterpädagogin Eveline Mürlebach dazu gearbeitet. Das Projekt des Bonner Kunstvereins für den Kulturrucksack 2014 lud dazu ein, gemeinsam in der Ausstellung „Follies, Mehrfach: Gabriel Lester – Haegue Yang" (23.9.–23.11.2014) eine Geschichte für ein Theaterstück zu entwickeln. Sowohl die Stuhllandschaft und die großen Figuren aus Glöckchen von Yang, als auch der von Lester eingebaute Lichtraum boten eine ideale Hintergrundkulisse für das Projekt.

In einer intensiven Woche voll geballter Kreativität schuf so eine kleine Gruppe von 15 Jugendlichen eine einzigartige Produktion von Alice im Wunderland. Neben dem Entwurf des Storyboards und der Dialoge bauten, nähten, tackerten die Jugendlichen ihre eigenen Kostüme, die bis zu 20 Meter lang wurden.

Als Ergänzung der großen Aufführung am Ende des Workshops produzierten sie in Eigenregie auch noch ein großartiges Video – unten könnt ihr es euch ansehen!

Video: 

Hier könnt ihr euch das Stück anschauen!
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