Medusa reloaded

  • Remscheid

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Shirin Nazarova

In diesem multimedialen Projekt haben sich die Kinder und Jugendlichen mit den Themen Gender, Rollenverhältnisse und Identität sowohl inhaltlich als auch künstlerisch beschäftigt.

In diesem Zusammenhang haben wir verschiedene mythologische und historische Figuren behandelt, angefangen mit der griechischen Mythologie und der tragischen Geschichte der Medusa Gorgona, Symbol der Opferbeschuldigung.

Es folgte Shakespeares Figur in der Literatur und seine fiktive Schwester, nach Virginia Woolfs bekannten Essay „Ein Zimmer für sich allein“. Dazu haben wir folgende Fragen formuliert: Hätte Shakespeares Schwester mit der gleichen Begabung wie ihr Bruder ähnliche Chancen auf Karriere und Erfolg gehabt?

Mozarts Schwester Maria Anna galt als genauso begabt wie Wolfgang Amadeus – was aber wurde aus ihr? Eine erfolgreiche Hausfrau? Wie sieht es heute mit den Rollenverhältnissen in der Gesellschaft aus? Alles besser? Statistiken zufolge betrug der Frauenanteil bei den Göttern auf dem griechischen Olymp 41,7 %. Der Frauenanteil im Deutschen Bundestag beträgt nur 31,4 %!

Mit diesen und ähnlichen Fragen haben sich die Kinder und Jugendlichen in der theoretischen Phase des Projektes beschäftigt und hitzig darüber diskutiert.

In der zweiten Phase haben wir den Teilnehmenden verschiedene Künstlerinnen und Künstler vorgestellt, die sich vor allem mit der Frage nach Identität und Themen wie Genderfluidität und Verwandlung beschäftigen. Unter ihnen: Jürgen Klauke, August Sander, Oliver Sieber, Pierre et Gilles, Sophie Calle, Manon und viele andere, auch junge Social-Media-Artists.

In der dritten Phase wurde fotografiert. Die Kinder- und Jungendlichen haben dabei sowohl analoge als auch digitale Techniken kennengelernt, sich verkleidet und frei experimentiert.

In der vierten Phase haben wir uns gemeinsam alle Ergebnisse angeschaut und besprochen. Es wurde eine Auswahl mit den aussagekräftigsten Arbeiten zusammengestellt.

Es war ein sehr arbeitsintensiver Workshop, inhaltlich und gestalterisch vielfältig. Von den Teilnehmenden und deren Eltern haben wir sehr positive Feedbacks erhalten.

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