- Oberbergischer Kreis
Bildurheber:
Das Projekt „Zauberwerkstatt“ fand in der ersten Osterferienwoche im Kunstbahnhof Wipperfürth statt. Täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr trafen sich die teilnehmenden Kinder, um in fantasievoller Atmosphäre an ihren zauberhaften Kunstwerken zu arbeiten. Den Abschluss bildete eine Ausstellung der entstandenen Werke, die auf Wunsch der Kinder direkt im Anschluss an den letzten Projekttag stattfand und nicht an einem gesonderten Tag.
Der erste Tag begann mit einem Kennenlernspiel namens Dobby's Sockenjagd, bei dem die Kinder auf dem Hof nach Sockenpaaren suchen und ihr jeweiliges "Sockenzwilling"-Kind finden mussten. Anschließend starteten die kreativen Arbeiten: Es wurden Eulen aus Klopapierrollen, Alraunen aus Ton und Draht sowie individuell gestaltete Zauberstäbe angefertigt. Letztere erforderten zunächst eine Entwurfsskizze sowie eine kurze Vorstellung der Idee – die Kinder erklärten, welche besonderen Eigenschaften ihr Zauberstab haben sollte.
Danach begann die praktische Umsetzung mit Holzstäben und Modelliermasse. Aus Epoxidharz und Glitzer wurden anschließend dekorative Kugeln in verschiedenen Größen gegossen, die als Zauberstabenden dienten. Darüber hinaus entwickelten die Teilnehmer eigene Hogwarts-Häuser, entwarfen Wappen und präsentierten ihre Ideen in der Gruppe. Auch magische Tierwesen wurden erfunden, zeichnerisch umgesetzt und vorgestellt. Zum Abschluss des ersten Tages spielten wir eine thematische Variante von Stadt, Land, Fluss – natürlich im Bezug auf die Welt von Harry Potter.
Am zweiten Tag starteten die Kinder mit einem kleinen Spiel im Hof: Sie sollten auf dem Gelände verteilte Zettel mit ulkigen und geheimnisvollen Zutaten für Zaubertränke finden. Danach erhielt jedes Kind eine besondere Glasflasche, um einen eigenen Zaubertrank zu gestalten. Zunächst verfassten die Kinder eine Beschreibung ihres Zaubertranks und entwarfen ein passendes Etikett.
Anschließend wurden die Flaschen mit farbigem Gießharz, Glitzer und weiteren dekorativen Elementen befüllt – so entstanden funkelnde Zaubertränke. Im weiteren Verlauf des Tages bemalten die Kinder ihre am Vortag modellierten Zauberstäbe und Alraunen, entwarfen ihre eigenen Patronus-Tiere mit Kreide auf dunklem Papier und formten magische Tierwesen aus Ton.
In einem weiteren Mini-Spiel lieferten sie sich auf Papier spannende Zauberer-Duelle, indem sie mit einem Partner-Kind Zauber und Gegenzauber zeichneten, ohne zuvor zu wissen, welchen Zauber sie parieren mussten, da der Zauber des anderen Kindes weggefaltet war.
Am dritten Tag begannen die Kinder mit der Gestaltung einer eigenen Geheimschrift. Dann verfassten sie Briefe und kleine Nachrichten in ihrer Geheimschrift, die sie mit anderen Kindern zum Entziffern tauschten. Im Anschluss zeichneten sie auf ein vorbereitetes Blatt mit einem Spiegelrahmen ihren ganz persönlichen Herzenswunsch, so wie sie ihn im Spiegel Nerhegeb bei Harry Potter sehen würden.
Nachfolgend entwarfen die Kinder ihre eigenen Chocolate Frog-Karten mit selbst erdachten Hexen und Zauberern und deren Eigenschaften. Im Anschluss wurde das Bewegungsspiel Kommando in einer Zauberspruch-Variante gespielt. Zudem wurden die am Vortag entworfenen Zaubertrank-Etiketten auf schönes Papier übertragen und auf die Flaschen geklebt. Später stellten die Kinder ihre Zaubertränke in der Gruppe vor. Ein spannender Moment war das Öffnen der Silikonformen: Die am ersten Tag gegossenen Zauberkugeln wurden vorsichtig aus ihrer Form gelöst und bewundert.
Zudem wurden Styroporeier und Reißzwecken zu eindrucksvollen Dracheneiern verarbeitet, die hinterher mit Farbe verziert wurden. Anschließend verfassten die Kinder eine eigene Prophezeiung, indem sie einen fantasievollen Lückentext mit frei gewählten Begriffen ergänzten, was für viel Spaß und Lacher sorgte. Den Abschluss des Tages bildete das Anfertigen von Amuletten aus Ton, die über Nacht trocknen und am nächsten Tag bemalt werden sollten. Ebenfalls aus Ton gestalteten die Kinder falsche Wachssiegel für ihre Briefe mit Geheimschrift.
Am letzten Tag begannen die Kinder mit einem Gemeinschaftsprojekt: dem Bau von Hogwarts. Jedes Kind durfte sich ein "Puzzleteil" – beispielsweise einen Turm, ein Dach oder ein Wandstück aus Bauschaum – auswählen und individuell bemalen. Aus allen Teilen entstand schließlich ein gemeinsames Hogwarts-Modell, an dem jedes Kind mitgewirkt hatte. Anschließend wurden die Amulette aus Ton und auch noch einige der Tierwesen aus Ton mit Farbe bemalt.
Danach ging es weiter mit der Herstellung eigener Goldener Schnätze – aus goldfarbenen Holzkugeln und Flügeln. Auch Schlüssel-Mobiles wurden gestaltet: Die Kinder formten Drahtanhänger, befestigten jeweils acht dekorative Schlüssel und klebten kleine Flügel an, sodass auch diese magischen Objekte bereit für die Ausstellung waren. Im Anschluss begann die Gruppe langsam mit dem Aufräumen und den Vorbereitungen für die Abschluss-Ausstellung.
Gemeinsam mit einem Helfer aus dem Kunstbahnhof probten die Kinder ein kleines Theaterstück, das sie im Anschluss stolz den Eltern präsentierten. Außerdem hatte jedes Kind die Aufgabe, seine eigenen Kunstwerke für die Ausstellung selbst zu arrangieren und den Eltern vorzustellen. Die Zauberwerkstatt war für alle Beteiligten ein spannendes und kreatives Erlebnis mit vielen Angeboten, die den Kindern sichtlich Freude bereitet haben.