Stein auf Stein: Architektur des Mittelalters – Eine spannende Spurensuche

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Kulturrucksack NRW LORT, Foto: Petra Roßberg, Naturschule Aggerbogen

Auf der Burg Nideggen gibt es viel zu entdecken: Was ist das besondere an der Spornburg? Was ist ein Bergfried, zu welchem Gebäude gehören die riesigen Fenster und wo war eigentlich die Küche? Was war eine Kemenate, welche Mauern schützten die Burgbewohner bei Gefahr? Wie planten die Architekten und Baumeister, und warum?

Um erste Antworten auf die Fragen zu finden, schlüpft die Gruppe in die Rolle von Bauforschern und erkundet die Bauteile der Burg sowie das umliegende Gelände – eine spannende Spurensuche zwischen mittelalterlichen Mauern. Nach einer gemeinsamen Begrüßung wird die Ausstattung für den Rundgang erläutert.

Die Teilnehmenden erhalten Repliken, die nach historischen Abbildungen ein paar Messgeräte des Mittelalters darstellen (Zebu Winkelhaken, Messstab, Messschnur, Holzquadrate). Die Grabungsingenieure präsentieren die moderne Ausstattung zur Vermessung von Gebäuden, Mauerteilen und historischen Funden. Anhand von Bildmaterial werden im Austausch mit der Archäologin die Gebäudeteile analysiert.

Die historischen Messgeräte können ausprobiert werden, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was die damaligen Baumeister berücksichtigen müssen, um eine Burg zu planen und zu bauen. Aber auch die modernen Messgeräte kommen zum Einsatz. Die Grabungsingenieure lassen die jungen Bauforscher die Gebäudeteile und Mauern fotografieren und messen.   

Grundsätzlich werden auch die Einsätze der mittelalterlichen Messgeräte fotografiert und gefilmt. Bereits während der archäologischen Spurensuche entstehen Zeichnungen und Notizen. Es erfolgt eine Auswertung der Spurensuche zu den entdeckten Gebäudeteilen, Mauern, Mauerresten. Die Gruppe hat die Möglichkeit, sich in drei Gruppen einzuteilen.

Eine Gruppe wertet die Vermessungen und Fotos nach modernen Maßstäben aus und entwickelt am PC Mauerteile im 3D-Format, welche man mit Hilfe eines Programms drehen und von allen Seiten betrachten kann. Mit Hilfe der Ausgrabungsingenieure können Rückschlüsse auf die jeweilige Zeitepoche und Entwicklung der Burg gezogen werden. Die zweite Gruppe erforscht mit Hilfe der Archäologin die Ergebnisse der mittelalterlichen Messtechniken, Zeichnungen und Notizen sowie der Videoaufnahmen. Zudem werden Rückschlüsse auf verwendete Materialien gezogen.

Die dritte Gruppe hat die Möglichkeit aufgrund des erstellten Fotomaterials mittels eines Burgbausatzes die Umrisse der Burg und einzelne Gebäudeteile zusammenzusetzen. Die zusammengesetzten Bauteile werden wiederum fotografiert. Die Ergebnisse der Spurensuche werden vor den Familien präsentiert. Die erste Gruppe wird für die Präsentation vor den Familien per Leinwand und Beamer die moderne Vermessung der erforschten Gebäudeteile präsentieren und mittels von 3D-Elementen die gewonnenen Rückschlüsse erläutern.

Die zweite Gruppe zeigt per Leinwand und Beamer die Filmsequenzen zu den Arbeiten mit den historischen Messinstrumenten. Die während der Spurensuche gemachten Skizzen und Zeichnungen werden auf Plakate geklebt, beschriftet und den Familien erläutert. Ebenso werden die historischen Hilfsmittel präsentiert. Die dritte Gruppe präsentiert ihre per Bausatz zusammengesetzte Burg oder auch einzelne Gebäudeteile und erläutern ihre Erkenntnisse.

Die einzelnen Zusammensetzungen sind im Vorfeld fotografiert worden. Alle Teilnehmenden erhalten nach dem Spurensucher-Tag eine Mappe mit allen von ihnen selbst erstellten Unterlagen sowie einen USB-Stick mit den erstellten Fotos, den Filmsequenzen und den im 3D-Format erstellten Mauer- und Gebäudeteilen.


Datum: 
Do, 22.06.23
Uhrzeit: 
11:00–18:00 Uhr

Zielgruppe: 

10 bis 14 Jahre

Veranstalter: 

Burgenmuseum Nideggen
 

Anmeldeinformation zum Angebot: 

Veranstaltungsort: 

Burgenmuseum Nideggen
Kirchgasse 10
52385 Nideggen